Krebsvorsorge
Bei Frauen ab dem 20. Lebensjahr besteht der gesetzliche Anspruch auf eine jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung. Darüber hinaus kann bei Frauen jeden Alters in halbjährlichen Abständen die Entnahme eines zytologischen Abstrichs vom Gebärmutterhals erfolgen. Die Vorsorge für den Gebärmutterhalskrebs wurde 2020 geändert. Die Krebsvorsorgen werden bei Frauen bis zum 35. Geburtstag immer mit einem zytologischen Abstrich durchgeführt, ab dem 35. Geburtstag erfolgen Vorsorgeabstriche nur alle 3 Jahre, ansonsten wird die normale Untersuchung weitergeführt. Ergänzend zur gesetzlichen Krebsvorsorge bieten wir folgende Untersuchungen als Wunschleistungen an: Die Ultraschalluntersuchung der Brust, des inneren Genitale, eine altersunabhängige Testung auf HPV (humane Papillomaviren), Dünnschichtzytologie und altersunabhängig auch eine Testung auf verborgenes Blut im Stuhl. Ab dem 35. Geburtstag bieten wir IhnenVorsorgeabstriche zwischen den gesetzlichen Abstrichuntersuchungen an.
Nachsorge nach Tumorerkrankungen
Die Nachsorge bei allen gynäkologischen Tumoren führen wir nach den Leitlinien und Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) durch. Neben der gynäkologischen Untersuchung werden durch die Praxis ergänzende Kontrollen durch andere Fachrichtungen koordiniert. Daneben erfährt die betroffene Frau Unterstützung und Beratung bei körperlichen und psychischen Nebenwirkungen der Tumortherapie. Naturheilkundliche Verfahren kommen regelmäßig zur Anwendung und helfen, notwendige Therapien schonend zu begleiten. Die Information der beteiligten Fachgruppen, z.B. des Hausarztes, wird durch zeitnah versendete Untersuchungsberichte gewährleistet. Nachsorgepässe sind damit nicht mehr erforderlich, sondern können alternativ in Anwendung kommen.
Psychosomatische Grundversorgung
Psychische und soziale Belastungen können zu körperlichen Störungen führen, die oft für die betroffene Frau nicht auf ihre eigentlichen Ursachen zurückführbar sind. Beispielsweise können Erschöpfungszustände, depressive Verstimmungen oder sexuelle Störungen die Folge sein. Ziel einer offenen und wertschätzenden Beratung ist es, solche Störungen zu erkennen. Gemeinsam mit der Patientin können dann Strategien für die Bewältigung durchdacht und entwickelt werden. Manchmal auch mit Beteiligung des Partners. Gelegentlich kann auch die Überleitung zu einer Psychotherapie oder Paartherapie sinnvoll sein.
Schwangerschaftsverhütung
Wir beraten Sie gerne zu allen gängigen Verhütungsmethoden wie „Pille“, „Pille-danach“, Kondom, Diaphragma, Kupferspirale, Hormonspirale, Hormonimplantat, Verhütungsring, Verhütungspflaster, Methoden natürlicher Familienplanung, Sterilisation. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem teils erheblichen Zusatznutzen verschiedener Methoden, andererseits werden Risiken und Nebenwirkung, auch individuelle Risiken, besonders beachtet und erörtert. So können Sie sicher sein, dass wir nur Methoden gemeinsam auswählen und anwenden, die gut zu Ihnen passen. Terminvereinbarungen z.B. zur Einlage einer Spirale/ Hormonspirale oder eines Hormonimplantats sind stets sehr kurzfristig möglich.
Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren
Etwa ein Drittel der Frauen in den Wechseljahren hat behandlungsbedürftige Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Gelenkbeschwerden. Unser Ziel ist es, mit schonenden schulmedizinischen und/oder naturheilkundlichen Verfahren die Frauen soweit zu entlasten, dass sie diese Umstellungsphase risikoarm und achtsam erleben können.
Kinderwunschbehandlung
Mit etwas Geduld und Gelassenheit werden mehr als Dreiviertel der Paare ihren Kinderwunsch innerhalb eines Jahres erfüllen können. Sollte es länger dauern, können eingehende Untersuchungen mit Hormonanalyse, Ultraschallkontrollen des Monatszyklus und eventuell diagnostische und korrigierende Operationen sinnvoll sein. Auch der Partner wird einbezogen und gegebenenfalls therapiert. Bei der Frau können hormonelle Stimulationen vorgenommen werden. Falls erforderlich, überweisen wir an eines der umliegenden sterilitätsmedizinischen Zentren und unterstützen die dortigen Therapien.
Schwangerschaftsvorsorge
Wir freuen uns mit Ihnen über Nachwuchs! Wir betreuen Sie nicht nur ärztlich, sondern geben als Team auch unsere Erfahrung als mehrfache Mütter weiter. Außerdem arbeiten wir gerne mit Hebammen und den geburtshilflichen Einrichtungen zusammen. Gerade auch Risikoschwangerschaften werden von uns aufmerksam begleitet. Neben der durch die Mutterschaftsrichtlinien geregelten Vorsorge bieten wir Ihnen ergänzende Untersuchungen als Wunschleistungen an. Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen, auch 3 D Ultraschalluntersuchungen mit wirklichkeitsnaher Darstellung des ungeborenen Kindes, sind möglich. Außerdem können Untersuchungen auf mögliche gefährdende Krankheitserreger wie Toxoplasmose, Zytomegalie und Streptokokken der Gruppe B erfolgen. Die Möglichkeit einer vorgeburtlichen Diagnostik auf Entwicklungsstörungen oder genetische Abweichungen besprechen wir mit Ihnen wertfrei und individuell. Wir bieten Ihnen auf Wunsch nach entsprechender genetischer Beratung auch eine Erbgutuntersuchung aus dem Blut der Mutter (fetalis-Test) an.
Impfungen
Impfungen zählen zu den erfolgreichsten gesundheitsfördernden Maßnahmen weltweit: Wir führen daher alle gängigen Impfungen nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (RKI) durch und beraten Sie hierzu. Wir prüfen auch gerne regelmäßig den Impfschutz unserer Patientinnen und weisen aktiv auf notwendige Impfungen und Auffrischungsimpfungen hin. Idealerweise bringen Sie daher zu jeder Untersuchung ihren Impfpass mit. Insbesondere möchten wir darauf hinweisen, dass wir auch Jungen gegen HPV impfen.
Allgemeine frauenärztliche Aufgaben
Neben den oben besonders hervorgehoben Aufgabengebieten widmen wir uns in der Praxis selbstverständlich auch allen anderen Themen wie Harninkontinenz, Senkungsbeschwerden, Infektionsbehandlungen, Endometriose und gutartigen Hauterkrankungen des Genitalbereiches. Wir behandeln fachgerecht Trans-Frauen nach erfolgter Geschlechtsumwandlung und beraten auch gerne junge Mädchen zu Fragen betreffend Pubertät, Körperentwicklung und Sexualität. Besondere Sprechstunden bieten wir ganz bewußt nicht an, weil jedes Anliegen zu jeder Zeit seinen Platz hat.
Medizinische Wahlleistungen
Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen nur Leistungen erstatten, die eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung der Mitglieder sicherstellen. Untersuchungen und Maßnahmen, die zwar dem neuesten medizinischem Standard entsprechen, aber in der Anwendung für alle Versicherten zu teuer bzw. „unwirtschaftlich“ sind, werden nicht von den Krankenkassen getragen. Wir klären Sie gerne individuell zu den einzelnen Wahlleistungen auf und bieten nur solche Leistungen an, die für unsere Patientinnen sinnvoll sind. Alle medizinischen Wahlleistungen (individuelle Gesundheitsleistungen = IGEL) werden von uns nach schriftlicher Aufklärung und Einwilligung erbracht und nach den gültigen Sätzen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Darunter fallen auch private Atteste und Bescheinigungen, die entsprechend dem Aufwand in Rechnung gestellt werden.